260 Geschaffene Segler-Nistplätze an 12 Bauvorhaben seit 2013


Das Bauvorhaben  Bargteheide..., Am Steinkreuz 21 & 7-11

Am Steinkreuz 21                        Sanierung vom November 2022 - April 2023

Am Steinkreuz 7-11                         Sanierung vom April 2023 - Oktober 2023

 

 

Informiert wurde ich durch eine Anwohnerin die tägl. auf dem Weg zur Arbeit an beiden Blocks vorbeifuhr und diese kannte einige Einflüge der Segler an diesem Objekt. Sie selbst ist NABU Mitglied und hatte das Jahr zuvor meinen Mauersegler-Vortrag beim NABU Landesverband Hamburg erlebt. Dies ist der Klassiker, denn sehr häufig werde ich erst informiert, wenn ein Haus schon eingerüstet wurde. Besonders zerstörend, wenn es während der Brutzeit passiert. Daher ist es wichtig, wenn man Brutvorkommen an den typischen 50 er bis 80 er Jahre Wohnblöcken/Hochhäuser oder auch Altstadthäuser bei den unteren Naturschutzbehörden (UNB) meldet. Es reicht schon, wenn man im Sommer nur einen Segler unter dem Dach oder der Verblendung verschwinden sieht. Sollte dann ein Gerüst im Aufbau sein ist höchste Warnstufe angesagt.

 

Die UNB wird einen Baustopp erwirken und es werden Maßnahmen erfolgen. Ab diesem Zeitpunkt, sofern es in meinem Umfeld passiert übernehme ich in der Regel die Kommunikation zwischen Architekten/Ingenieuren oder Wohnungsbaugenossenschaften.

 

Als Artenspezialist (u.a. Mauersegler) und Fachmann im Bau- und Planungswesen bin ich ein kompetenter Gesprächspartner und erreiche fast immer die notwendigen Ziele.

 

Mittlerer Weile gibt es bereits Firmen, die mich schon vor einem Bau-Sanierungsvorhaben informieren mit der Bitte um Objekt-Besichtigung.

 

Nur so wird ein Schuh daraus, denn wenn alle Altbauten ohne Ersatzmaßnahmen saniert sind haben wir mit Sicherheit ca.70 % unserer Seglerbrutplätze unwiederbringlich verloren. Also helft mit, ihr könnt mich gerne kontaktieren.

 



Was lange währt..., das Bauvorhaben Große Lohe 31 in H-U

                                                                                                                     8. März 2023

Nun geht endlich, ein lange geplantes, durch Pandemie und letztjährlich durch politische Verwerfungen, ausgebremstes Bauvorhaben  zu Ende.

40 neue Brutplätze (20 Doppelkästen) bieten künftig den Mauerseglern eine gesicherte Brutzeit.

Die Nordseite gibt erstmals den Blick auf fünfzehn im WDVS eingebundene Seglernistplätze frei. Die letzen fünf   auf der Ostseite werden demnächst sichtbar sein und die ortansässigen Mauersegler dürfen sich auf  neue weniger Hitzeempfindlichere Nistplätze freuen.

Sie werden bei ihrer Rückkehr erstmal wieder versuchen an alter Einflugstelle unter der Attika einzufliegen. Dies ist nicht mehr möglich und es wird spannend,  wie sie mit der Situation umgehen. 

Mauersegler sind in jeder Hinsicht was besonderes. Denn sie führen eine monogame Saisonehe mit ausgeprägter Nistplatzbindung und darauf beruhender Gattentreue.



Erweiterung unserer Kisdorfer Segler-Nistplätze

                                                                                                                                   21. März 2020

Es ist wieder soweit, unserer Gemeinde mit 4000 Seelen ein paar neue Nistplätze für unsere Mauersegler zu spendieren. Bisher sind so 40 künstliche Nistplätze entstanden. Dazu kommen ca. 10 natürliche Nistplätze, die sich im Dorf verteilen. Unter dem Dach des Margarethenhoff, unserem historischen Dorfhaus im Zentrum, brüten 4 Seglerpärchen in veralteten, vollkommen von Spatzen zugemüllten Seglerkästen. Diese 4 Nistplätze sollten jetzt ersetzt und verdoppelt werden, um künftig 8 Segler-Paaren einen dauerhaften Brutplatz zu sichern. Mauersegler sind aufgrund ihrer aussergewöhnlichen Lebensweisen und wie immer durch unser unachtsamen Handelns akut bedroht, jeden Sommer vernichtet der Mensch oft unwissend tausende von Brutstätten der Mauersegler durch Sanierungsmaßnahmen.

Wir haben in Kisdorf nur einen kleinen Bestand an Mauerseglern, aktuell brüten gerade mal 24 Paare bei uns, vor 6 Jahren waren es 14 Paare. Durch drei Projekte in Kisdorf konnte der Bestand bisher entsprechend erhöht werden.

Mein Anliegen ist es, den Bestand der Kisdorfer Mauersegler langsam aber stetig wieder zu steigern, dies geht nur mit speziellen Nistplätzen an geeigneten Gebäuden. Der Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekt e.V. aus Bad Segeberg spendierte dazu 100 Doppelkästen für Schul-und Öffentlichkeits-Projekte im Kreis Segeberg. Vier davon zieren jetzt unser Dorfhaus, und mit etwas Glück ziehen in den kommenden Jahren

neue Paare dieses außergewöhnlichen, lebensfrohen und sauberen Flugkünstlers ein. Diese werden  dann bis zu ihrem Lebensende immer wieder mit ihren Partnern diesen Nistplatz Anfang Mai aufsuchen werden, um uns im Sommer mit ihren atemberaubenden Flugspielen zu  begeistern.

Ein Danke an unseren BM Wolfgang  Stolze, die Firma

Elektro Service Busack & Fischer GmbH aus Sievershütten für die kostenlose Bereitstellung des Hubsteigers sowie der tatkräftigen Unterstützung durch Kai Busack und Stefan Wähling.

Im Moment sind die Nistplätze noch verschlossen, da die Segler Ende April Anfang Mai zurückkehren. Geöffnet werden die Kästen  um den 20. April,  damit keine Spatzen die Kästen besetzen.

Spatzen können überall brüten, Mauersegler nicht.

Wer mehr darüber erfahren möchte kann sich auf dieser Webseite informieren oder gerne mit mir persönlich Kontakt aufnehmen. Ich berate gerne auch private Leute.



Platz für eine Großkolonie Mauersegler

Hamburg Langenhorn-60er Jahre Block-Dachsanierung Ethernit

Am 7.8.2019 wurde ich von einem Architekturbüro gebeten, ein von der HH-Behörde für Umwelt und Energie gefordertes Artenschutzrechtliches Gutachten zu erstellen. Das Gebäude war bereits eingerüstet und mit Sicherungsnetzen an der Dachlinie versehen. Eine ältere Dame hatte dem NABU gemeldet, das an diesem Gebäude "Schwalben" brüten und die kämen jetzt ja nicht mehr an ihre Nester. Darauf hin wurde ein Baustop durch das Umweltamt Hamburg erteilt der 11 Tage lang anhielt.

An dieser Stelle sei bemerkt, wie wichtig es ist bei Sanierungsmaßnahmen insbesondere im Dachbereich, nachzuhaken ob Naturschutzmaßnahmen notwendig sind. Wohnungsbaugenossenschaften könnten z.B. eine Infopost an ihre Mieter schicken mit der Bitte ihre Beobachtungen am Gebäude zu melden.

Zu diesem Zeitpunkt mußte allerdings immer noch mit Spätbrütern gerechnet werden die noch nicht flugfähige Küken im Nest haben denn unter meinem Dach hatte ich auch noch ein Erst-/Spätbrüterpaar dessen Jungvogel erst am 28.8. abgeflogen ist. Daher waren wir während der Dachabdeckung über vier Tage dabei, immer unser Notfallpaket bereit, falls wir nicht flugfähige Jungsegler finden.

Das Netz wurde am Dachbereich abgehängt bis alles klar war. Glück für uns, es war kein Spätbrüter mehr unter dem Dach. Aus den 6 Einflugsichtungen der Dame wurden dann nach kompletter Abdeckung gesicherte 24

Seglernistplätze. Das Ausmaß zeigt deutlich wie verheerend Dachsanierungen für diesen heimlichen Gebäudebrüter sind. Es verschwinden jährlich gerade in den Großstädten ganze Kolonien von Mauerseglern die keine Bruträume mehr finden. Daher sind arttypische Ersatzmaßnahmen an Gebäuden so wichtig.

 

Das typische Wellethernitdach natürlich Asbestverseucht war am Ende seiner Zeit angekommen. Auch gab es keinen Dachüberstand und überall kleine Spalten die ideal für den Mauersegler waren, jedoch war das Nest nur wenige Zentimeter unter dem Welleternith und somit mehr ein Glut-als Brutplatz.

Wie so häufig war die geschätzte Nestanzahl weit von der Realität weg. Letztlich ergab sich nach der kompletten Entfernung der Dachhaut ein Vorkommen von 24 Seglernestern die nun im Verhältniss lt. Anforderung des Umweltamtes von 1 zu 2 mindestens erneuert werden müssen. Das alte Dach hatte keinen Dachüberstand und somit wurde ein Gesimskasten gebaut der den Mauerseglern eine neue gesicherte Brutstätte bot.

Das Gebäude hat jetzt nach Fertigstellung 56 Nistplätze mit Anflugmöglichkeit von unten, was den Mauerseglern durch ihre Anflugweise sehr entgegenkommt.



Der Erfolg - Ein großer Tag für eine kleine Mauersegler-Kolonie


Bahnhof Kaltenkirchen - 23 neue Quartiere für Mauersegler

Die Montage

 

 

                                                                                                                                   Oktober 2015

Endlich geht es voran, 20 der neuen Nistkästen sind in das Wärmedämmverbundsystem integriert und in Zukunft, wenn das Gebäude neu verputzt und beklinkert wird, ist kaum etwas von den Nistkästen zu sehen. Ende April, Anfang Mai 2016 wird sich zeigen wie schnell die Segler ihre neuen komfortableren Niststätten an ihrer "alten Heimstätte" annehmen.

Sie sind sehr sensibel bzgl. Nistplatzveränderungen. Ich werde berichten.

Es wurden 19 Nistkästen der Firma Weinhardt Artenschutz mit Einflugöffnung von vorne für Wärmedämmverbundsysteme sowie 4 Nistkästen mit Einflugsöffnung von unten, der Firma Naturschutzbedarf-Strobel verbaut.



Seglerkolonie in Gefahr

Bahnhof Kaltenkirchen

August 2014

Über die "Neue Mitte" Kaltenkirchens (rund um den alten AKN Bahnhof) wurde schon viel diskutiert. Nachdem die Ferox Immobiliengruppe das städtische Grundstück erworben hat ging es mit der Bebauung voran. Der ca. 100 Jahre alte Bahnhof stand lange fast leer und soll nun saniert und um einen Anbau reicher gemacht werden. Was im aktuellen Bebaungsplan nicht bedacht wurde, dass sich unter dem Dach seit einigen Jahren Mauersegler eingenistet haben. Sie gehören zu den hochspezialisierten Kulturfolgern, die ausschließlich an Gebäuden brüten und somit Opfer der modernen Bauversiegelung werden. Dies wäre auch hier geschehen. Frau Dr. Danja Klüver vom NABU bat mich um Unterstützung mit meinem Fachwissen bei der Bauausschuss-Sitzung am 22.07. im Kaltenkirchener Rathaus.

Gemeinsam gelang es uns, mit Hilfe einiger Politiker, noch in der Sitzung eine Änderung des B-Planes herbeizuführen, damit der Investor  in ausreichendem Maße Ersatzquartiere für die Mauersegler bauen läßt.

Ein schöner Erfolg für den Naturschutz und natürlich für die Segler.

07.08.2014 siehe Zeitungsartikel oben rechts.

Die Bestandsaufnahme



Kindertagesstätte  Henstedt Ulzburg

Die Idee...!

... ein neues Quartier für Mauersegler

                                                                                                               Februar 2015

Dieses 113 Jahre alte Haus gehört der Gemeinde Henstedt Ulzburg und liegt im alten Ortskern am kleinen Wöddelteich.

In 100m Entfernung existiert eine kleine fragile Mauerseglerkolonie mit wenig Ausbreitungsmöglichkeiten. Daher war klar, dieses schöne Gebäude sollte künftig dem extrem Kulturfolger Mauersegler eine neue Heimstätte bieten. Erstmals unter der Ägide des NABU, dem ich seit Anfang des Jahres angehöre nahm ich Kontakt zur Gemeinde auf um meine Idee vorzustellen. Dies wurde positiv begrüßt und  wir einigten uns auf Menge und Lage der Nistgelegenheiten.



Die Umsetzung

Mauersegler sterben leise und unbemerkt.

                                                                                                            Mai 2015

Für den NABU bin ich mit meiner Idee an die Gemeinde Henstedt-Ulzburg herangetreten und habe im Rathaus offene Ohren für ein Umweltprojekt gefunden. Die Kita am Wöddel wurde als ein künftiges Refugium für Mauersegler näher betrachtet. Das Gebäude – damals noch unter Reet –wurde seit 1843 bis 1975 als Schule, danach als Kita betrieben und schien in der Gemeinde als das am meisten geeignete Gebäude für dieses Projekt. Es ist hoch und klassisch gemauert, hat tiefe Dachüberstände und gute Anflugmöglichkeiten für die schnellen Mauersegler. Der nahegelegene Teich bietet den Seglern die notwendigen Insekten als Nahrung, die sie im Flug aufnehmen können.

Am 19.05.2015 bauten NABU-Mitglieder 12 Kästen mit insgesamt 28 Nistplätzen, die mit Hilfe eines Hubwagens unter den Dachüberstand der Kita montiert wurden.

Da Mauersegler „saubere Untermieter“ sind, konnten im Vorwege die Bedenken, dass das Gebäude durch Vogelkot verschmutzt würde, ausgeräumt werden.

Somit konnte dieses Projekt ohne großen finanziellen Aufwand realisiert werden.



Die Einweihung

 

 

                                                                                                                                           Juli 2015

Der Mauersegler gehört zu den Verlierern der Zukunft. Als "Extrem-Kulturfolger" ist er im hohen Maße an unsere Gebäude gebunden. Seit Beginn der Energie-Einsparverordnung 2007, in diesem Jahr wurde er vom NABU zum Vogel des Jahres benannt, renoviert und saniert Deutschland seine Gebäude und Dächer unter denen der Mauersegler einmal im Jahr seinen Nachwuchs großzieht.

Seit dieser Zeit reißt man dem Segler und seinen 1-3 Küken meist unbewusst das Dach über den Kopf weg.

 

 

 

 

 

 

 

Bürgermeister Thomas Bauer, Gemeinde Henstedt Ulzburg und Helmut Joachim bei der Einweihung



22 neue Nistplätze an der Dorfstrasse in Kisdorf

Fertigstellung

                                                                                                                              November 2013

22 neue Nistgelegenheiten, ca 350mm tief, 750mm breit,

auf der von den Seglern beliebten Ostseite des Hauses.

Jetzt warten wir gespannt auf die Ankunft der Segler April/Mai 2014, um zu sehen, ob und wie sie die Quartiere annehmen.



Abbruch

 

 

                                                                                                                            September 2013

 

Mithilfe des NABU, den ich um Unterstützung bat, konnte der Eigentümer entsprechend sensibilisiert und die Ersatzmaßnahmen in die Wege geleitet werden.
Es war ein ausgesprochen schlechtes und spätes Seglerjahr.

Dementsprechend die Sorge, ob noch Segler unterm Dach sind!

Transportkartons lagen bereit für diesen Fall.

Es zeigten sich jede Menge Opfer der vergangenen Jahre und viele Nester. Was an Nestern in der Zwischendecke war, ist leider nicht mehr festzustellen.



Seglerkolonie in Gefahr

Kisdorf-Dorfstrasse

Juli 2011

Anstehende Sanierung mit einziger zusammenhängender Mauersegler- Kolonie  im Dorf (Dachbodendämmung, neues Dach, Dachüberstände werden geschlossen), somit hätte man die gesamte Kolonie vernichtet.

Von den Seglern wußte keiner der Hausbewohner etwas.

Also,

        - Bestandsaufnahme mit Fotos

        - Eigentümer informiert und sensibilisiert

        - Mündliche Vereinbarungen getroffen

        - Ratschläge gegeben, Verfahrensweise erklärt

        - Terminus festgelegt